06.03.2011, 18.00
Im nicaraguanischen Bocana de Paiwas, mitten im Urwald, hat die Frauenrechtlerin Jamileth Chavarría eine Radiostation gegründet. Sie gibt den Frauen eine Stimme, die vergewaltigt, misshandelt oder gar mit dem Tod bedroht werden.
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2011 wird nicht nur der Film, sondern auch dessen Hauptdarstellerin Jamileth Chavarría selbst über den Kampf der Frauen in Nicaragua gegen Gewalt berichten.
Zum Start der Kampagne „FrauenStimmen gegen Gewalt“, welche die Christliche Initiative Romero (CIR) initiiert hat, wird der Film im Cinema gezeigt. Auch Jamileth Chavarría wird aus diesem Anlass vor Ort anwesend sein. Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit zu Fragen und zur Diskussion.
Zum Hintergrund des Films:
Jede dritte Frau in Nicaragua erlebt Gewalt. Oft geht diese vom eigenen Vater oder dem Ehemann aus. Viele Frauen kennen ihre Rechte nicht, schweigen aus Angst vor Vergeltung oder werden schlicht und einfach nicht gehört, weil ihre Anzeigen nicht bearbeitet werden. Jamileth Chavarría und ihre Organisation, das Casa de la Mujer, haben sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. Mitten im Urwald von Nicaragua, in dem Dorf Bocana de Paiwas, haben sie eine Radiostation gegründet. Gesendet wird bis zu 12 Stunden täglich ein Programm, das alle Menschen in der Umgebung hören – eine andere Radiostation gibt es nicht. Neben Gesundheitsthemen und Aufklärung prangert Jamileth Chavarría Fälle häuslicher Gewalt öffentlich an.
Der Film „Das Dschungelradio“ von Susanne Jäger begleitet Jamileth Chavarría in ihrem mutigen Kampf gegen Vergewaltigung, Misshandlung und Frauenmord. Die 90-minütige Dokumentation berichtet von den Schwierigkeiten in der Arbeit der 33-Jährigen und zeigt auf, wie die Dorfgemeinschaft mit dieser Herausforderung umgeht.
Flyer zur Veranstaltung kann man hier als PDF-Datei herunterladen.
Eine Kooperationsveranstaltung von:
FEMNET |
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