Unsere Länderschwerpunktreihe Bangladesch hat mit dem Vortrag von Aktivist Thomas Seibert
Anfang Dezember in der VHS Münster sein Ende genommen. Spannende und aufschlussreiche Veranstaltungen wurden durch unsere Bildung-AG im letzten halben Jahr auf die Beine gestellt.
Auch hatten wir teamintern noch das Vergnügen mitgenommen zu werden auf eine Reise nach Bangladesch. Unsere Teamkollegin Gisela (Foto), die Globetrotterin, nahm uns mittels Bericht und tollen Bildern mit in ein vielfältiges Land. Ein rundum gelungener Teamabend, der mit einem leckeren selbstgemachten Curry, Naanbrot und Mango Lassi endete.
Wir haben ein kleinen Rückblick zu den letzten beiden Veranstaltungen zusammengestellt:
Der politische Filmemacher Heiko Thiele vom Münsteraner Verein „Zwischenzeit“ war Ende November bei uns in der Hammerstraße zu Gast. Gemeinem wurde zunächst der Film „Über den Tellerrand. Ernährungssouveränität in Zeiten des Klimawandels“ geschaut, der das Ringen kleinbäuerlicher Initiativen um eigenes Land und selbstbestimmte Nahrungsmittelproduktion in Bangladesch dokumentiert. Die eindrücklichen Bilder eines sich durch Korruption, Landraubes durch staatliche und private Akteure sowie durch den Klimawandel bedingten Bodenverlustes verschärften Kampfes um fruchtbares Ackerland führten anschließend zu einer anregenden Diskussion. Es gab für uns alle viel zu lernen – vor allem, wie wichtig es ist, sich zusammenzuschließen und die Frage nach einem guten und selbstbestimmten Leben laut und deutlich zu stellen.
Am 04.12. hatten wir Thomas Seibert von medico international bei uns in Münster zu Gast, mit dessen Vortrag wir unsere Veranstaltungsreihe zu Bangladesch abschlossen. Thomas Seibert, der als Südostasien-Referent von medico die Flüchtlingslager der Rohingyas in Bangladesch besucht hatte, berichtete in seinem kenntnisreichen und fundierten Vortrag von den unhaltbaren Zuständen in diesen Lagern und fand deutliche Worte für die menschenunwürdige Art, in denen die Rohingyas ihr Leben fristen müssen. Weitestgehend ohne medizinische Versorgung und ohne ausreichende Möglichkeiten auf schulische Bildung wächst, so Seibert, in den Lagern eine neue verlorene Generation heran. Neben der Dokumentation des Leids der Geflüchteten skizzierte der Vortrag außerdem die politischen Hintergründe sowie zarte Versuche, dieses harte Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, was Grund für vorsichtigen Optimismus bietet. Es war ein sehr interessanter Abend, der noch lange in uns nachwirken wird.
Herzlichen Dank nochmal an die VHS, deren Räumlichkeiten wir nutzen durften und die uns in der Bewerbung des Vortrags unterstützt hat.
Das Bild zeigt unsere Teamkollegin Gisela und ein Teil unseres Teams während des Bangladesch Vortrags.