Einen Brief an die Bundeskanzlerin schicken, konnten in den vergangenen beiden Wochen Kunden des Weltladens im Südviertel. Sie nahmen damit an einer Kampagne teil, die die Bundesregierung auffordert deutsche Unternehmen zu verpflichten, Menschenrechte weltweit zu schützen. Entlang ihrer Lieferkette sind auch Münsteraner Unternehmen direkt oder indirekt an Menschenrechtsverletzungen im Ausland beteiligt. Bislang fehlt es international und in Deutschland an verbindlichen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten für Unternehmen.
156 MünsteranerInnen haben nun den Brief an Frau Merkel unterzeichnet und sich damit hinter die Forderungen der Weltläden gestellt. "Wir wollen Druck machen, damit die Bundesregierung endlich eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für deutsche Unternehmen einführt. Gesetzliche Regeln für Unternehmen sind unerlässlich, denn bislang können diese für Menschenrechtsverletzungen entlang ihrer Lieferketten im Ausland nicht verantwortlich gemacht werden", betont Georg Knipping vom Vorstand des Trägervereins des Weltladens.
Bundesweit haben sich über 400 Weltläden an der Kampagne beteiligt, die vom Forum Fairer Handel in Berlin koordiniert wurde. Über 10.000 Briefe aus ganz Deutschland haben die Kanzlerin mittlerweile erreicht. Nun liegt es am Kabinett, verbindliche Regeln für Unternehmen gesetzlich zu fixieren.
Weltläden setzen sich für ein faires Wirtschaftssystem ein. Sie legen die Lieferkette ihrer Produkte offen und setzen sich für die Einhaltung von Menschenrechten entlang dieser Lieferkette ein.
Bild: Weltladen im Südviertel